Moritz Schwarz von WürthHerr Schwarz, der Würth-Konzern ist mit über 70.000 Mitarbeitern einer der größten Player der Zulieferindustrie im Handwerk überhaupt. Was ist Ihre Aufgabe in diesem Unternehmen? Stellen Sie sich kurz vor.

Als Sales Director E-Business International kümmere ich mich mit verschiedenen Teams darum, unsere digitalen Lösungen, wie zum Beispiel Online-Shop, App oder auch E-Procurement, auszubauen und möglichst viele unserer bestehenden und neuen Kunden von den Vorteilen zu überzeugen.

Würth ist einer der Vorreiter für das Handwerk beim Thema „digitale Beschaffung“ und alles was damit zusammen hängt. Was verstehen Sie darunter und was bedeutet das konkret für einen Handwerksbetrieb, der bei Ihnen Kunde ist?

Bei digitaler Beschaffung denken viele zunächst oder sogar ausschließlich an den eigentlichen Kauf eines Produktes. Der gesamte Beschaffungsprozess geht allerdings von der Bedarfsentstehung über die Sammlung der Bedarfe in einem Unternehmen, den eigentlichen Kauf bis hin zur Lieferung, Rechnung, Bezahlung und gesamten Belegprüfung. Gerade bei C-Teilen übersteigen die Kosten eines solchen ganzheitlichen Beschaffungsprozesses den eigentlichen Preis eines Produktes meistens um ein Vielfaches. Somit geht es vielleicht gerade bei C-Teilen darum, den gesamten Beschaffungsprozess durch digitale Lösungen zu beschleunigen und vor allem zu vereinfachen. Unser Ziel ist also, dass unsere Kunden sich auf ihr eigentliches Kerngeschäft konzentrieren können und dank digitaler Beschaffungslösungen Zeit und damit Kosten einsparen.

Warum sind das Internet und die sozialen Medien aus Ihrer Sicht für Handwerksbetriebe so wichtig geworden und wie sehen Sie die Zukunft in diesem Bereich für die Betriebe?

Unser aller Informations- und Einkaufsverhalten hat sich in den letzten Jahren radikal verändert. Ein Großteil aller Entscheidungen für einen Anbieter oder Dienstleister, auch im Handwerksumfeld, beginnt mittlerweile bei Google oder wird durch Meinungen anderer, beispielsweise in sozialen Medien, massiv beeinflusst. Aus meiner Sicht geht es also für Handwerksbetriebe darum, die Chancen des Internets und der sozialen Medien stärker zu nutzen, um potentielle Käufer anzulocken und zu überzeugen, vor allem aber auch die richtigen und somit möglichst profitablen Aufträge an Land zu ziehen. Außerdem sind Digitalmarketing und soziale Medien aus meiner Sicht auch eine ideale und kostengünstige Strategie, um Nachwuchskräfte anzulocken.

Sie sind wiederholt einer der Hauptsponsoren des Internet-Marketing-Tags im Handwerk. Warum sind Sie wieder als Partner mit dabei und was können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Würth an diesem Tag erwarten?

Wir sehen sehr deutlich, dass zahllose unserer Kunden sich mit dem Thema Digitalmarketing auseinandersetzen und somit auch häufig uns fragen, wie sie die großen Chancen richtig nutzen können. Wir versuchen bereits heute unsere Kunden bei eigenen Seminaren, Veranstaltungen oder E-Business Abenden als Partner des Handwerks zu unterstützen. Diese Partnerschaft mit unseren Kunden, vor allem auch im digitalen Umfeld, können wir mit dem Internet-Marketing-Tag im Handwerk ideal ergänzen. Außerdem bietet die Veranstaltungsreihe eine sehr gute Möglichkeit mit Handwerkern im direkten Austausch Feedback für unsere bestehenden Lösungen und deren Weiterentwicklung zu erhalten.